So reich die Tradition der Kirchenfeste, so zahlreich ihre Namen im Wandel der Zeiten. Der Fünfte Fastensonntag moderner Zählung, gleichbedeutend mit dem Sonntag „Judica“, hieß jahrhundertelang auch Erster Passionssonntag (in Abgrenzung zum Palmsonntag als Zweitem Passionssonntag).
Kalendarisch fällt der Tag dieses Jahr auf Sonntag, den 21. März.
Um 17 Uhr liest Prof. Ballhorn die Passion des Evangelisten Markus in der Übersetzung von Fridolin Stier (1902-1981).
Abwechselnd hierzu singt Simon Daubhäußer Auszüge der „Klagelieder Jeremiae“ und improvisiert an der Orgel.
Die hebräischen Gedichte der Klagelieder beginnen jeweils mit einem Buchstaben des Alphabets und schildern Leid und Trauer, wollen also umfassend klagen – „von A bis Z“ wie es im Deutschen heißen kann.
So bildet sich eine Klammer zwischen Altem und Neuem Testament in Gott, der Anfang und Ende ist.