Wie kann es sein, dass so viel Ungerechtigkeit Tag für Tag geschieht und wir in zahlreichen Momenten nicht imstande sind, Gerechtigkeit walten zu lassen. Dazu gehören ganz alltägliche Dinge, wie Einkommen und Bildungschancen sowie familiäre Herausforderungen aufgrund von Stand, Gesundheit und weiteren (Herkunfts-)Faktoren.
Können wir uns eine gerechte Welt denn überhaupt noch vorstellen? Oder haben wir die Hoffnung bereits aufgegeben? Das Gute zu erwarten, ist und bleibt eine große und wichtige Herausforderung.
Warum es sich lohnt, ein Träumer/eine Träumerin zu sein, hat Martin Luther King durch sein Leben – in Wort und Tat – mehr als beispielhaft vorgelebt:
„Ich habe einen Traum, dass eines Tages jedes Tal erhöht und jeder Hügel und Berg erniedrigt wird. Die rauen Orte werden geglättet und die unebenen Orte begradigt. Und die Herrlichkeit des Herrn wird offenbar werden, und alles Fleisch wird es sehen. Das ist unsere Hoffnung.“ (Martin Luther King)
Sein Traum konnte sich in großen Teilen erfüllen und er ist Vorbild und Beweis dafür, dass es sich lohnt, für seine Träume und Visionen zu kämpfen. Die Vision von einer gerechteren Welt war bereits sein großer Traum und jede/r Einzelne von uns kann heute daran weiterbauen.
Das ausgewählte Bild zeigt sehr deutlich, wie ungerecht in diesem Fall das Wasser für die beiden Fische aufgeteilt ist. Eingeengt sind sie allerdings beide und träumen womöglich von einem Leben in Freiheit.
Dabei muss ich an die biblische Erzählung des Sturms auf dem See Genezareth denken, in der Jesus auf dem Boot schläft und die Jünger ihn panisch wecken, sodass er den Sturm stillt. (Zu finden in: Matthäus 8, 23-27; Markus 4, 35-41; Lukas 8, 22-25)
Mit Jesus an Bord kann nichts passieren, auch wenn er sich mal ausruht. Träumen mit Jesus lässt das Vertrauen wachsen und die Träume noch größer und utopischer werden, ohne dabei die Gewissheit zu verlieren, dass wir stets sicher geschützt und getragen werden.
Wenn wir nur genug Glauben haben und zu glauben wagen…
Thale Schmitz
Evangelium:
Lk 18, 1-8: Gott kommt zu Hilfe
1 Jesus machte durch ein Gleichnis deutlich, wie wichtig es ist, Gott allezeit zu bitten und dabei nicht nachzulassen:
2 „In einer Stadt lebte ein Richter, der sich weder um Gott noch um die Menschen kümmerte. 3 Tag für Tag bestürmte ihn eine Witwe mit ihrer Not: „Verhilf mir doch endlich zu meinem Recht gegen meinen Widersacher!“
4 Lange Zeit wollte er nicht, aber schließlich sagte er sich: 5 „Ich fürchte zwar Gott nicht und die Menschen sind mir gleichgültig, aber diese Witwe ist mir lästig. Ich muss ihr zu ihrem Recht verhelfen, sonst bringt sie mich zur Verzweiflung.““
6 Und Jesus, der Herr, fügte hinzu: „Begreift ihr denn, was ich euch damit sagen will? 7 Meint ihr, Gott wird seinen Kindern nicht zu Hilfe kommen, wenn sie ihm Tag und Nacht keine Ruhe lassen? Er wird ihnen gegenüber großmütig sein 8 und ihnen zu ihrem Recht verhelfen. Wird der Menschensohn, wenn er kommt, auf der Erde noch Menschen finden, die ihn in ihrem Glauben erwarten?“