Wir haben die Wahl!
Entscheiden kann ich nicht
was vor meinen Augen geschieht
welche Schreie und Parolen
und Schüsse meine Ohren hören
welchen Geruch nach Feuer und Verderben
meine Nase atmet
welchen Wind und welches Wehen
meine Haut spürt
Aber entscheiden kann ich
womit ich meine Seele füttere
wofür ich durchlässig bleibe
empfindsam
mitfühlend
was ich weitertrage
Liebe oder Hass.
Hanna Buiting
Dieser Text von Hanna Buiting hat mich sehr berührt und mir auch sehr wohltuend bewusst gemacht, dass wir alle freie Menschen sind, die durch ihre Haltung und ihr Handeln die Wahrnehmung der Realität beeinflussen können und aktiv Entscheidungen für das Gute treffen können. Wohlüberlegt durch das Leben zu gehen und sich für Liebe statt Hass zu entscheiden, erfordert ganzen Einsatz – genauso wie die Nachfolge Jesu (siehe unten im Evangelium). Auf viele Dinge und Geschehnisse auf der Erde haben wir keinen Einfluss, doch wir haben großen Einfluss darauf, wie wir mit ihnen umgehen und welche Lebensperspektive wir dazu einnehmen. Jesus empfiehlt die Perspektive Hoffnung und den Glauben an das Gute – er bietet uns an, in seine Nachfolge zu treten und ein erfülltes Leben im Vertrauen zu führen.
Und nächste Woche haben wir im wahrsten Sinne des Wortes die Wahl, denn die Kommunalwahlen stehen an. Auch in diese Entscheidung können wir Jesus einbeziehen.
Thale Schmitz
Evangelium:
Lk 14, 25–33: Nachfolge erfordert ganzen Einsatz
25 Wie schon oft war Jesus von einer großen Menschenmenge umlagert. Bei dieser Gelegenheit machte er seinen Zuhörern deutlich: 26 „Wenn einer mit mir gehen will, so muss ich für ihn wichtiger sein als alles andere in seinem Leben: wichtiger als seine Eltern, als seine Frau, seine Kinder, seine Geschwister, ja wichtiger als das eigene Leben. Sonst kann er nicht mein Jünger sein. 27 Und: Wer nicht bereit ist, sein Kreuz auf sich zu nehmen und mir so nachzufolgen, kann nicht mein Jünger sein. 28 Will sich jemand einen Turm bauen, so überlegt er doch auch vorher, ob das Geld dazu reicht. 29 Kein vernünftiger Mensch wird einfach anfangen und dabei riskieren, dass er bereits nach dem Bau des Fundaments aufhören muss. Die Leute würden ihn auslachen: 30 ‚Einen Turm wollte er bauen! Aber es reichte nur bis zum Fundament!‘ 31 Oder wenn ein König einem anderen den Krieg erklären möchte: Wird er sich nicht vorher gut überlegen, ob seine Armee von zehntausend Mann stark genug ist, um die feindlichen Truppen mit zwanzigtausend Mann zu schlagen? 32 Erscheint ihm das Risiko zu groß, dann wird er, wenn die feindlichen Truppen noch weit entfernt sind, Unterhändler schicken, um einen Frieden auszuhandeln. 33 Überlegt auch ihr vorher, ob ihr wirklich bereit seid, alles aufzugeben und mir nachzufolgen. Sonst könnt ihr nicht meine Jünger sein.“
