06.05.2023

Impuls vom 06.05.2023

Jesus bereitet uns die ewige Wohnung

Das Gefühl der Heimat und des Zuhauses ist für viele ein so wohliges und wichtiges Empfinden. Eine eigene Familie gründen, gemeinsam wohnen und vielleicht sogar ein Eigenheim besitzen, das lebenslang als Zuhause gelten kann – das ist das Lebensziel.

 

Aber ist Heimat durch einen festen Ort schon ausgefüllt? Heimat ist kein Ort, Heimat ist ein Gefühl heißt es auch in Herbert Grönemeyers Lied „Heimat“. Und weiter heißt es in einer Strophe:

Wer zieht zuerst am gleichen Strang

Wer glaubt an die gleiche Idee

Wer lebt den halben Traum vom Ziel

Wer traut sich zuerst über’n See

 

Diese Zeilen suggerieren, dass es auch die Mitmenschen sind, die uns das Gefühl von Heimat vermitteln oder zumindest näherbringen können. Es sind die Menschen, die mit mir am gleichen Strang ziehen und die ähnliche Ziele verfolgen. Gemeinsam träumen und Wagnisse eingehen, schweißt zusammen, erzeugt Bindung und gibt Halt.

 

Doch was geschieht, wenn wir dieses Gefühl im irdischen Leben nicht ausfüllen können oder nicht einmal erahnen dürfen? Vielleicht haben wir Heimat in unserem Leben erfahren, doch dann ist eine Beziehung in die Brüche gegangen und wir haben das Gefühl wieder verloren. Ist es dann eine für immer vertane Chance gewesen?

 

NEIN.

 

Jesus spricht uns zu, dass er im ewigen Leben einen Platz für uns vorbereiten wird. Die vielen Wohnungen im Hause Gottes warten darauf, von uns bewohnt zu werden und stehen bereit. Auch hier sind das Haus und die Wohnungen darin symbolisch zu verstehen, denn das Heimatgefühl füllt Gott auf vielfältige Weise und vor allem in Vollkommenheit aus.

Ja, bei Gott, dem Höchsten, hast du Heimat gefunden. (Psalm 91, 9b).

 

Thale Schmitz

 

Evangelium:  

Joh 14, 1-12:

1 Euer Herz lasse sich nicht verwirren. Glaubt an Gott und glaubt an mich! 2 Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Wenn es nicht so wäre, hätte ich euch dann gesagt: Ich gehe, um einen Platz für euch vorzubereiten? 3 Wenn ich gegangen bin und einen Platz für euch vorbereitet habe, komme ich wieder und werde euch zu mir holen, damit auch ihr dort seid, wo ich bin. 4 Und wohin ich gehe – den Weg dorthin kennt ihr. 5 Thomas sagte zu ihm: Herr, wir wissen nicht, wohin du gehst. Wie können wir dann den Weg kennen? 6 Jesus sagte zu ihm: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich. 7 Wenn ihr mich erkannt habt, werdet ihr auch meinen Vater erkennen. Schon jetzt kennt ihr ihn und habt ihn gesehen. 8 Philippus sagte zu ihm: Herr, zeig uns den Vater; das genügt uns. 9 Jesus sagte zu ihm: Schon so lange bin ich bei euch und du hast mich nicht erkannt, Philippus? Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du sagen: Zeig uns den Vater? 10 Glaubst du nicht, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist? Die Worte, die ich zu euch sage, habe ich nicht aus mir selbst. Der Vater, der in mir bleibt, vollbringt seine Werke. 11 Glaubt mir doch, dass ich im Vater bin und dass der Vater in mir ist; wenn nicht, dann glaubt aufgrund eben dieser Werke! 12 Amen, amen, ich sage euch: Wer an mich glaubt, wird die Werke, die ich vollbringe, auch vollbringen und er wird noch größere als diese vollbringen, denn ich gehe zum Vater.